Historische Bauten
Über 50 Anwesen wurden am 21. April 1945 ein Raub der Flammen. Nahezu die gesamte historische Bausubstanz wurde in wenigen Stunden in Schutt und Asche gelegt. Durch viel Glück entgingen einige wenige Bauten den vernichtenden Angriffen der Alliierten in den letzten Kriegstagen.
Gerade deshalb sind das Deutschordenschulhaus aus der Zeit um 1786/1788, das ehemalige Forsthaus, erbaut zwischen 1723 und 1740, und die wenigen anderen verschonten Bauten für Röttenbach so wichtig.
Das alte Pfarrhaus
Zum Aushängeschild des alten Ortskerns von Röttenbach ist mittlerweile das herrlich restaurierte Pfarrhaus aus dem Jahre 1718 geworden. Das Haus wurde wahrscheinlich nach Plänen des Baumeisters Franz Keller aus Wassertrüdingen gebaut. Das Wappen über der Tür ist das Amtswappen des Deutschordenskomturs Franz von Gelnhausen.
Das Pfarrhaus ist ein zweigeschossiger Walmdachbau und fällt als Bauaufgabe unter die "höhere Baukunst", was sich beispielsweise in seiner schloßähnlichen Fassade niedergeschlagen hat.
Kirche St. Ulrich
Neben dem Pfarrhaus steht die altehrwürdige St. Ulrichskirche, die 1668 als Nachfolgerin einer alten Marien-Kirche geweiht wurde. Der Augsburger Bischof Ulrich steht in der Mitte des Hochaltars und wird von St. Elisabeth und dem Hl. Georg flankiert - die beiden symbolisieren die Aufgaben und das Wirken des deutschen Ordens: Mildtätigkeit, Nächstenliebe und Verteidigung des Glaubens.
Das Deutschordenschulhaus
Das alte Schulhaus wurde 1786/88 erbaut, ist ursprünglich ein Bau der Deutschordenskomtur Ellingen und hatte zunächst nur ein Klassenzimmer im Erdgeschoss. 1907-08 erfolgte ein großer Umbau bei dem im Obergeschoss zusätzlich zwei große Schulsäle entstanden. Bis 1989 wurde es noch als eines von drei Schulhäusern verwendet.
Heute wird das alte Schulhaus als Gemeinschaftshaus genutzt: für Veranstaltungen oder private Feiern kann es gemietet werden; Geflügelzuchtverein & weitere Gruppen teilen sich die Nutzung.
Das alte Forsthaus
Das alte Forsthaus wurde zwischen 1723 und 1740 als herrschaftliches Vogt- und Kastenhaus für die Verwaltung des Ortes errichtet und bezeugt neben dem Pfarrhaus auch einen Wohlstand, der im Barrock erreicht wurde. Nach der Säkularisation wurde es als Forsthaus genutzt. Eine wichtige ortsgeschichtliche Funktion des Försters war beispielsweise die Vergabe von Holz- und Streurechten. Später, 1967- 1975, diente es als Pfarramt.
Von 1975 - 1998 wurde es als Rathaus genutzt, danach liebevoll restauriert und zu einem Wohnhaus umgebaut.